Dein Nachbar bloggt über kuratierte Katzenmützchen. Deine Kollegin postet Mittwochswitze. Dein bester Freund schreibt einen Ransbach-Baumbach-Roman.
Alle benutzen Buchstaben, Ziffern, Satzzeichen. Alle verfassen Texte.
Sind dann alle Texter?
Nein! Werbetexter oder Texter ist ein klassischer Beruf in der Werbung. Der war mir vor meinem ersten Praktikum, das einige Kaffeetassen zurückliegt, auch nicht so geläufig.
Obwohl die meisten von uns bald täglich schreiben, können nur wenige Menschen richtig gut schreiben. Und auch das Texten will gut gelernt und geübt sein.
Texter texten Text.
Klingt simpel, ist es aber leider nicht.
Das Verb „texten“ beschreibt im Werbekontext „die wirkungsvolle sprachliche Gestaltung eines Werbemittels“. Ein versierter Texter benutzt dabei Textstrategien und Textmechaniken, die er oder sie im Laufe der Kaffeetassen bei sich angehäuft hat.
Was viele nicht wissen: Texten ist ein solides Handwerk, das sich über eine fundierte Ausbildung erlernen lässt. Dabei ist die Bezeichnung “Werbetexter” oder “Texter” nicht geschützt. Auch ohne praktische Erfahrung und den Austausch mit Profis darf sich jeder so nennen.
Dazu gibt es immer mehr Menschen, die berufsbedingt in die Tasten hauen, Content kreieren und für ihre Kanäle und Accounts Werbeformate produzieren. Und es gibt eine neue, wachsende Art “selbsternannter Textprofis”, die den Markt mit Copywriting-Kursen, Copywriting-Akademien und Copywritung-Workshops fluten. Hier gilt: Augen auf im Straßenverkehr – zwischen kennen und können besteht noch immer ein gravierender Unterschied.
(Wenn du zu der Sorte zählst, die Texthandwerk mit der nötigen, fundierten Praxis vermitteln, meine ich dich natürlich nicht! Fühl dich dann bitte auch nicht angesprochen.)
Kommen wir zum Punkt: 11 wichtige Textdienstleistende stelle ich dir in diesem Blogbeitrag kurz und übersichtlich vor. Am Ende der Liste kennst du die größten Unterschiede und Anforderungen. So behältst du den Durchblick im Texter-Dschungel – und kannst in Zukunft besser entscheiden, welcher Texter für welches Projekt in Frage kommt.
1. Texter, Werbetexter, Copywriter
Der Texter verfasst verkaufsfördernde, meinungsbildende oder erklärende Werbetexte für unterschiedliche Werbemittel wie Anzeigen, Broschüren oder Radiospots. Als freier Werbetexter oder Freelance Texter arbeitet er selbstständig für Marken, Agenturen und Unternehmen.
2. Konzeptionstexter, Konzepter
Der Konzeptioner ist für das Werbekonzept und oft für die gesamte Kampagne verantwortlich. Er arbeitet interdisziplinär im Austausch mit Grafik und Programmierung, erkennt sinnvolle Ideen und zeitgemäße Trends und entwickelt im Idealfall neue Wege, Aufmerksamkeit zu gewinnen.
3. Online-Texter, Web-Texter
Der Online-Texter erstellt digitale Inhalte für Websites, Blogartikel, Newsletter und andere Web-Formate. Sein Ziel ist es, Wissen und Informationen klar zu vermitteln und Werbestrategien gezielt zu unterstützen – stets mit Fokus auf die Nutzererfahrung der jeweiligen Zielgruppe.
4. Contentwriter, Content Texter
Der Contentwriter entwickelt strategische Inhalte, die Unternehmen und Marken sichtbar machen und Vertrauen aufbauen. Er verfasst Blogartikel, Newsletterserien und Social-Media-Kampagnen – stets mit dem Ziel, langfristige Beziehungen zu stärken und zu erhalten.
5. SEO-Texter, GEO-Texter
Der SEO-Texter (von Search Engine Optimization) beherrscht den gezielten Einsatz von Keywörtern und weiß, wie Websites mit Suchmaschinen kommunizieren. Der GEO-Texter (von Generative Engine Optimization) berücksichtigt zudem AI Overviews und KI-gestütze Suchen.
6. Blogger, Corporate Blogger
Der Blogger veröffentlicht regelmäßig Beiträge rund um ein Thema oder eine Themenwelt. Als Corporate Blogger schreibt er für Unternehmen und Marken. Je nach Konzept können die Beiträge auch Schnittstellen zu Shops enthalten oder gezielt zu weiteren Angeboten führen.
7. PR-Texter, Pressetexter
Der PR-Texter erstellt Online-PR und Pressetexte nach journalistischen Standards, um Zeitungen und Online-Magazine zu überzeugen. Bei gebuchten PR-Anzeigen und Advertorials, etwa in Fachzeitschriften, sind direkte oder indirekte Werbebotschaften erlaubt und erwünscht.
8. Journalist, Redakteur
Der Journalist schreibt für Presse, Radio, Fernsehen, Film oder digitale Medien. Seine Beiträge können sachlich oder meinungsbildend sein – abhängig von seinem Rollenverständnis, dem seiner Auftraggeber*innen und dem Kommunikationsziel des jeweiligen Mediums.
9. Autor, Schriftsteller
Der Autor wählt sein Werk frei und eigenständig: Ob Epik, Drama, Lyrik, Fachliteratur, Bildband, Comic, Drehbuch oder Software. Meist entstehen die Texte aus persönlichen, künstlerischen oder wissenschaftlichen Ambitionen – oder aber gezielt als Auftragswerke für andere.
10. Korrektor, Lektor
Der Korrektor überprüft im Auftrag von Verlag oder Agentur Textformate vorwiegend auf Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion. Als Lektor für Verlage wählt, bewertet und bearbeitet er Manuskripte zudem auch inhaltlich und stilistisch – ähnlich wie ein Redakteur.
11. Ghostwriter, Auftragsautor
Der Ghostwriter arbeitet meist im Verborgenen und verfasst Texte im Auftrag anderer. Das können Reden, Geschäftsbriefe oder ganze Bücher sein. Je größer die Bedeutung des Textes und die angestrebte Autorität, desto lohnender ist die Zusammenarbeit mit einem Ghostwriter.
12. Schreiberling, Amateur
Der Schreiberling oder Amateur darf hier natürlich nicht fehlen: Ob als Texter, Konzepter, SEO-Texter, Blogger, PR-Texter, Journalist, Autor oder Ghostwriter – er verfasst meist amateurhafte oder unausgegorene Texte – häufig ohne fundierte Referenzen, Plan oder Gewissen.
Fazit und Tipp vom Texter für dich:
Wer professionell etwas zu sagen hat, sollte einen Profi ranlassen. Vertrauen ist gut. Referenzen sind besser. Schau dir als Auftraggeber*in deinen Texter vorher genau an: Ausbildung, Arbeitsproben und Agenturerfahrung zählen – wichtig ist auch seine Haltung zum Beruf, die Art wie er mit dir spricht – und nicht zuletzt die Chemie zwischen euch.
Viel Erfolg bei deinen Textprojekten!
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