Dein Nachbar bloggt Katzenmützchen. Deine Kollegin twittert Mittwochswitze. Dein bester Freund schreibt an einem Ransbach-Baumbach-Roman. Alle benutzen Buchstaben, Ziffern, Satzzeichen. Alle verfassen Texte. Sind dann alle Texter?
Nein! Werbetexter oder Texter ist ein klassischer Beruf in der Werbung. Der war mir vor meinem ersten Praktikum, das einige Kaffeetassen zurück liegt, auch nicht so geläufig.
Obwohl die meisten von uns täglich schreiben, können nur wenige richtig gut schreiben. Und auch das Texten will richtig gut geübt sein.
Texter texten Texte.
Klingt simpel, ist es leider nicht. Das Verb „texten“ beschreibt im Werbekontext „die wirkungsvolle sprachliche Gestaltung eines Werbemittels“. Ein versierter Texter benutzt dabei Textwissen und Textmechaniken, die er im Laufe der Kaffeetassen bei sich angehäuft hat.
Texten ist ein Handwerk, das jeder Wortfreund erlernen kann. Die Bezeichnung „Texter“ ist leider nicht geschützt. Auch ohne Erfahrung darf sich jeder so nennen. Dazu gibt es immer mehr Menschen, die berufsbedingt in die Tasten hauen.
10 wichtige Textdienstleister stelle ich dir in diesem Blogbeitrag kurz vor. Am Ende der Liste kennst du die wichtigsten Unterschiede und Anforderungen. So behältst du den Durchblick im Texter-Dschungel. Und kannst als Auftraggeber in Zukunft schneller entscheiden, welcher Texter für welchen Text-Job in Frage kommt.
1. Texter, Werbetexter, Copywriter
Der Texter textet verkaufsfördernde, meinungsbildende oder erklärende Werbetexte für diverse Werbemittel wie Anzeigen, Broschüren oder Radiospots. Als freier Texter oder Freelancer arbeitet er auf selbstständiger Basis für Agenturen und Unternehmen.
2. Konzeptionstexter, Konzepter
Der Konzeptioner ist für den Werbetext, das Einzelwerbemittel oder die gesamte Kampagne verantwortlich. Im Dialog mit Art-Direktor oder Web-Designer arbeitet er interdisziplinär, erkennt sinnvolle Ideen und entwickelt im Idealfall neue Wege.
3. Online-Texter, Web-Texter
Der Online-Texter textet fürs Internet. Ihm sind Zusammenhänge im Netz vertraut. Er weiß, wie eine Website mit Google kommuniziert, wann und wozu Social Media Sinn macht und was ein Blog oder Newsletter für eine Firma Gutes mit sich bringt.
4. SEO-Texter
Der SEO-Texter (von search engine optimization) beherrscht die Google-Sprache perfekt. Da SEO- wie Online-Text am Ende immer Menschen überzeugen soll, ist es von Vorteil, wenn der SEO- oder Online-Texter auch gleichzeitig Werbetexter ist.
5. Blogger
Der Blogger bloggt in seinem virtuellen Tagebuch Informationen, Erfahrungen und Gedanken. Als Auftragsblogger bloggt er über Produkte und Marken. Je nach Blogkonzept können Blogbeiträge sachlich, meinungsbildend oder werblich sein.
6. PR-Texter
Der PR-Texter textet Online-PR und Pressetexte, die journalistischen Regeln folgen und Redakteure überzeugen müssen. Bei gebuchten PR-Anzeigen in Magazinen oder Zeitungen sind indirekte oder direkte Werbebotschaften erlaubt und erwünscht.
7. Journalist, Redakteur
Der Journalist schreibt für Presse, Radio, Fernsehen oder Internet. Sein Beitrag kann sachlich oder meinungsbildend geschrieben sein. Das hängt ab vom Rollenverständnis des Journalisten und dem des jeweiligen Mediums.
8. Autor, Schriftsteller
Der Autor wählt sein Werk frei und eigenständig. Epik, Drama, Lyrik, Fachliteratur, Bildband, Comic, Fotoroman, Drehbuch oder Software verfasst er aus persönlichen, künstlerischen oder wissenschaftlichen Ambitionen.
9. Korrektor, Lektor
Der Korrektor überprüft im Auftrag von Verlag oder Agentur Texte auf Rechtschreibung, Grammatik, Typografie, Stil, Interpunktion und Inhalt. Als Lektor für Verlage wählt, bewertet und bearbeitet er Manuskripte wie auch häufig der Redakteur.
10. Ghostwriter, Auftragsautor
Der Ghostwriter schreibt im Auftrag anderer. Das kann eine kurze Rede, ein mehrseitiger Geschäftsbrief oder ein ganzes Buch sein. Je wichtiger der Text ist, desto vorteilhafter kann die objektive Meinung und Kenntnis eines Profis sein.
Schreiberling, Amateur
Als Texter, Konzepter, Online-Texter, SEO-Texter, Blogger, PR-Texter, Journalist, Autor oder Ghostwriter verfasst der Schreiberling amateurhafte oder schlechte Texte. Manchmal ohne den Nachweis von Referenzen. Häufig ohne Plan und Gewissen.
Tipp
Wer professionell etwas zu sagen hat, sollte einen Profi ranlassen. Vertrauen ist gut. Referenzen sind besser. Schau dir als Auftraggeber deinen Texter lieber genauer an. Arbeitsproben, Agenturerfahrung und Ausbildung zählen. Und natürlich die Chemie.
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