Die freie Werbetexterin Mareike Dünkel aka textmagie bloggt über Texte, Ideen und Kreativität.

7 ½ magische Tipps gegen Schreibblockaden

 

Das Nichts vor dem Schreiben. Die Ebbe im Ideenmeer. Das kennst du als Texter, Blogger und Autor nur zu gut? Falls du keine Zeit hast, dich auf eine Südseeinsel abzusetzen, um wieder in kreativen Schwung zu kommen: Dieser Artikel kann helfen.

 

Die gute Nachricht: Wer wie auf Knopfdruck tolle Texte produziert, ist nicht unbedingt kreativer. Meister der Ideen haben mit der Zeit einfach besser gelernt, wie sie Denk- und Schreibblockaden geschickt umschiffen – und schnell hinter sich lassen.

 

Das komische Gefühl vor der leeren Seite ist nichts, für das man sich schämen muss. Im Gegenteil: Das ist sogar ein wichtiger Teil im kreativen Prozess. Ohne Schweiß, kein Preis. Wundert nicht, oder? Sonst müsste die Welt ja voller guter Ideen und guter Texte sein.

 

Egal, ob du gerade an der 99-seitigen Powerpointpräsentation sitzt, die Abschlussrede für den Pudelclub vorbereitest oder den neuen Claim für Porsche textest: Mit diesen 7 ½ Tipps bringst du deine Inspirationsquelle wieder sicher zum Sprudeln. Ideen Marsch!

 

1. Input, Input.

Bevor du loslegst: Sammle Informationen zum Thema. Das Internet bietet dir Möglichkeiten, die Einstein und Konsorten nicht hatten. Um dabei nicht völlig abzuschweifen: Bestimme vorher, wie viel Zeit dir die Recherche wert ist. Eine Stunde für einen Artikel etwa oder ein halber Tag für eine Präsentation. Das sollte reichen.

2. Frag den Profi.

Überlege, wer dir im Freundes- und Bekanntenkreis weiterhelfen kann. Je wichtiger das Thema, desto entscheidender kann der professionelle Rat eines Spezialisten sein. Zögere nicht, wildfremde Menschen anzurufen. Solange dein Interview nicht länger als 3 Minuten dauert, freut sich in der Regel jeder als Experte gefragt zu werden.

3. Mal Gedanken auf.

Der Wechsel von der Tastatur zu Papier und Stift ist dein Ideenbeschleuniger. (Mehr dazu? Gleich hier.) Schreibe das zentrale Stichwort in die Mitte eines Blatts. Jetzt platziere Wörter drumherum, die dir spontan dazu einfallen. Wichtig: Fang hier auf keinen Fall an zu selektieren. Schreibe wirklich alles auf, was dir in den Sinn kommt. Ja, auch die doofen Gedanken. Benutze Farben und Symbole, wenn dir danach ist. Jedes neue Wort wird zum neuen Stichwort mit neuen Wörtern, Symbolen und Farben. So öffnest du bildlich deinen Geist und kannst danach Querverbindungen herstellen.

4. Flickflack im Kopf.

Drehe deine Aufgabenstellung um 180 Grad. Du suchst nach einem spannenden Aufhänger für die Präsentation? Andersrum: Was müsstest du tun, um deine Zuhörer sicher zu langweilen? Was sich lustig anhört, senkt den Druck beim Denken. Drehe deine Ergebnisse danach erneut um. Jetzt bist du sehr nah dran an der Lösung.

5. Lass Quatsch zu.

Wer zu perfektionistisch an Aufgaben herangeht, scheitert schneller. Die erste Idee ist selten die beste. Und auch ein guter Text schreibt sich nicht Satz an Satz. Häufig müssen erst mal der Kopf leer und der Papierkorb voll sein, bevor es richtig gut wird. Das zu wissen und zu honorieren, beflügelt jedes Brainstorming.

Textertipp: Textmanuskripte beginne ich immer mit der ersten Zeile „Quatsch, Quatsch“. Diese Brücke hat mir mein erster und bester Text CD mit auf den Weg gegeben. Lieber Andy, ich danke dir für alles und wünsche mir, du kannst das von da oben sehen.

6. Bewege dich.

Auch wenn sich’s unproduktiv anfühlt: Verlasse deinen Arbeitsplatz – am besten alle 90 Minuten. Kleiner Spaziergang, einmal Treppenhaus rauf und runter oder kurzer Ausflug zur Kaffeemaschine. Warum wir in Bewegung kreativer sind, ist noch nicht genau erforscht. Fakt ist aber, dass es wirkt. Und das ist doch die Hauptsache. (Mehr dazu? Gleich hier.)

7. Lass dir Zeit.

Eine Deadline wirkt magnetisch auf jedes Ergebnis. Ganz wichtig: Deine Deadline sollte niemals auch Abgabetermin sein. Plane so, dass Zeit bleibt zum Reifen – mindestens aber eine Nacht. Erst wenn du deine Aufgabe in Gedanken loslässt, schaffst du Platz zum Reflektieren. Und dabei kommt häufig erst die Kür.

7 ½. Mach was Schönes.

Die 7 Tipps haben dich nicht weitergebracht? Trau dich, etwas völlig anderes zu tun. Etwas, das dir Spaß macht. Vertraue darauf, dass die gute Idee rechtzeitig bei dir eintrifft. Manchmal sind auch kreative Spielkinder zu ergebnisorientiert, zu ungeduldig, zu ernst. Kein Wunder, dass deine Inspiration da lieber Urlaub auf Bora Bora macht. Bist du guter Dinge, kommt auch die Muse zurück. Versprochen.

 

Fazit

Richtig gutes Texten geschieht nicht mal eben zwischen Tür und Telefon. Handwerk, Zeit und Einfühlungsvermögen sind nötig. Doch wenn alle Beteiligten ihre Hausaufgaben richtig machen, entstehen Texte und Ideen, bei denen statt Fragen nur Augen und Ohren offen bleiben.

Wer sich die Arbeit nicht machen möchte, wem die Zeit fehlt oder wer sich nur schwer in andere hineinversetzen kann, beauftragt darum besser einen Texter.

Dafür sind wir schließlich da.

Freier Texter in Bayreuth gesucht? Die Werbetexterin Mareike Dünkel aka textmagie textet für Menschen und Marken.

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